Klimaschutz GlobalKlimaschutz geht uns alle an

Wir unterstützen ein Waldschutzprojekt am Madre Del Dios in Peru. Aufforstung, Schutz und Erhalt von Lebensräumen und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung schaffen neben der Treibgasbindung zusätzliche positive Effekte.

Die Auswahl geeigneter Projekte aus einer Vielzahl potenzieller Adressaten, Länder und Maßnahmen erfordert Sorgfalt: Wir legen Wert darauf, Vorhaben zu fördern, die ihren CO2-Impact nachweislich und transparent belegen können und gleichzeitig nach den höchsten Standards der Vereinten Nationen zertifiziert sind. Konkret unterstützen wir ein Waldschutzprojekt in der Region Madre de Dios im peruanischen Amazonasgebiet. Dieses Projekt kombiniert Aufforstung, den Schutz und Erhalt von Lebensräumen sowie die Verbesserung der Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung. Neben der Bindung von Treibhausgasen entstehen so auch zahlreiche zusätzliche positive Effekte. Dank strenger Nachweissysteme und anerkannter Labels stellen wir sicher, dass die Maßnahmen glaubwürdig sind und tatsächlich einen messbaren Beitrag leisten – kein Greenwashing, sondern echte Wirkung.

 

Wälder sind besonders effektiv in der Speicherung von Kohlendioxid, insbesondere während ihrer Wachstumsphasen – ein Prozess, der als Biosequestration bezeichnet wird und auf der Photosynthese basiert, einem der zentralen biochemischen Prozesse des Lebens. Wälder können nur durch einen geschlossenen Nährstoffkreislauf bestehen. Werden Nährstoffe durch den Verlust von Biomasse entzogen, leidet das Wachstum neuer Pflanzen. Dies ist besonders kritisch in tropischen Regionen, da die Böden dort meist sehr nährstoffarm sind. Gleichzeitig wachsen Pflanzen in diesen Breiten dank der günstigen Klimabedingungen deutlich schneller als in gemäßigten Zonen. Daher können Aufforstungsmaßnahmen in tropischen und subtropischen Gebieten schneller und mehr Kohlendioxid binden als vergleichbare Projekte in Mitteleuropa. Projekte, die das Wachstum neuer Wälder fördern, leisten somit einen besonders wertvollen Beitrag zum globalen Klimaschutz.

Ziel des Projektes ist im peruanischen Amazonas Gebiet im Vilcabamba Amboró Conservation Corridor Flächen in der Größenordnung von insgesamt 100.000 Hektar (einer Fläche größer als die Stadt Berlin), nachhaltig zu bewirtschaften und vor illegaler Abholzung und Flächenrodung zu schützen. Dadurch werden jährlich 660.000 Tonnen CO2 gespeichert. Durch Aufforstung des Regenwalds wird das Wachstum neuer Pflanzen ermöglicht. Weitere Biomasse entsteht und bietet Lebensräume für eine unglaubliche Biodiversität Flora und Fauna.

Die Provinz Madre de Dios liegt im peruanischen Amazonas-Becken in ursprünglich äußerst abgeschiedener Lage. Seit August 2011 wird die Region jedoch durch den Transoceánica Highway durchschnitten. Die Straße schließt auf einer Länge von 2.600 Kilometern die Lücke zwischen dem brasilianischen Teil Amazoniens im Osten und den Häfen an Perus Pazifikküste im Westen. Die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte zeigt, dass die Entwaldung durch Rodungen für die Landwirtschaft und illegale Abholzung schnell voranschreitet, sobald erste Schneisen die Zugänglichkeit verbessern.

Das Projekt umfasst zwei Forstkonzessionen, die nach den Anforderungen des international anerkannten FSC-Standards nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Konzessionen erstrecken sich auf eine Region, die von dichtem Regenwald bedeckt ist. Eine effektive Überwachung des Projektgebietes, die illegalen Zuzug und umweltschädliche Nutzung verhindert, ist nur durch Klimaschutzzertifikate möglich. Das Projekt ist mit dem Gold-Status des Climate, Community & Biodiversity Standards (CCBS) ausgezeichnet, da es einen besonders hohen Beitrag zum Klimaschutz leistet und einen überdurchschnittlichen Nutzen für die lokalen Gemeinschaften sowie zur Erhaltung der Biodiversität bietet.

 

Das Projekt ist mit Gold-Status den Standards VCS, CCB und unabhängigen Sachverständigen wie dem TÜV Rheinland, dem TÜV SÜD, SGS und Det Norske Veritas nach höchsten Qualitätsstandards geprüft und bietet damit einen garantierten Umweltnutzen.

Darüber hinaus ist das Projekt Madre Del Dios für die Umwelt und die Menschen vor Ort aber noch mit weiteren Vorteilen verbunden: Die lokale Bevölkerung ist eng in die Maßnahmen eingebunden und profitiert von der Schaffung zusätzlicher Verdienstmöglichkeiten, die durch die Förderung zahlreicher Initiativen zur nachhaltigen Landnutzung im Rahmen des Projektes entstehen.

Klimawandel und seine Folgen sind ein globales Thema und eines ist klar: Trotz aller Anstrengungen, unser Wirtschaften umzustellen, ist die Förderung internationaler Projekte niemals gleichbedeutend mit dem Konzept, den Ausstoß an Treibhausgasen auf Null zu bringen. Selbst wenn unsere heutigen und künftigen Anstrengungen massiv darauf ausgerichtet sind, weiterhin Belastungen zu reduzieren und zu vermeiden, am Ende des Tages wird immer ein Rest an Emissionen übrigbleiben, der bereits heute zum größten Teil durch den Bezug von Fremdleistungen in unserer Lieferkette verursacht wird. Das bedeutet: Unser eigener Handlungsspielraum (Scope 1+2) wird fortschreitend kleiner. An dieser Stelle angelangt, übernehmen wir Verantwortung und unterstützen dauerhaft dort Projekte, wo die Folgen des Klimawandels am spürbarsten sind.

Ist an dieser Stelle das Ende unserer Bemühungen
zum Klimaschutz? – Niemals!

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